21. - 22.12.2024 Anreise nach Uganda zu Life For All
Am 21.12.2024 machte sich nun nach langen Vorbereitungen die Helfergruppe von der FeG Steinheim mit Freunde und Familie auf den langen Weg nach Uganda.
Bereits Wochen vorher wurden fleißig Koffer und Sachspenden gesammelt, sortiert und verpackt.
Um 4Uhr in der Früh traf man sich zur Abfahrt.
Dank dem Reisebus Unternehmen Grötzinger aus Bartholomä war es möglich alle in einem Fahrzeug samt Koffer nach München auf den Flughafen zu bringen. Der Shuttlebus wurde kostenfrei zu Verfügung gestellt. Ein großes Dankeschön hierfür an die Firma Grötzinger.
Alle Koffer und auch das Sperrgut wie Gitarren und 2m lange Wasserwaage wurden problemlos aufgenommen und es konnte nun endlich losgehen.
Es gab einen Zwischenstopp in Istanbul und anschließend ging es weiter nach Entebbe. In den Morgenstunden am 22.12 landete das Flugzeug. Dort am Flughafen hieß es erst mal Visa prüfen lassen und Koffer einsammeln und zählen. Ein Koffer war sehr auffällig leicht und es stellte sich schnell heraus, dass eine Motorsäge fehlte. Laut Zettel befindet sie sich aktuell in München, warum auch immer.
Nun ja, Hauptsache alle gesund und munter angekommen, bereits in der Halle wurde die Gruppe von Benjie und Solomon in Empfang genommen. Wieder wartete ein großer Bus, indem alle samt Koffer rein passten.
Etwas geschlaucht und müde ging die Reise weiter Richtung Bweyale. Am Nachmittag den 22.12 erreichte die Gruppe das Gelände. Samuel und Sunday warteten bereits im Ort auf einem BodaBoda auf dem Bus um ihnen den Weg zu zeigen.
Freudiger Empfang auf beiden Seiten, Familie Hoster ist nun wieder vereint. Als erstes wurde unter anderem die Baustelle inspiziert und alles genau angeschaut.
Ernest und sein Chor standen ebenfalls parat um einen Willkommengruß zu singen.
Im Anschluss wurden die Zimmer bezogen und einfach nur das Beisammensein zelebriert.
23.12.2024 Überblick verschaffen
Nachdem die ganze Gruppe wie ein Stein geschlafen hatte, gab es erstmal traditionelles Frühstück im Gästehaus.
Danach teilte sich die Gruppe auf. Die Bauleute verschafften sich einen Überblick an der Baustelle und besprachen die erste Schritte.
Die jungen Frauen kümmerten sich um die Koffer mit den Sachspenden und sortieterten thematisch. Die älteren Herren verschafften sich einen Überblick über den aktuellen Papierkram von der Schule.
Natürlich waren die Kinder auch überall schon mit am Start und so entstanden auch die erste Kontakte und Spiele. Ganz wichtig, zuerst wurde das Volleyball Netz angebracht, vielen Dank nach Dettingen 🙂 Es wird hier sehr viel Freude bereiten.
Die Bauleute checkten ebenso als erstes die Solartechnik, um weiterhin Strom für diverse Ladegeräte zu bekommen 😀
Da in Bweyale gerade Ferien sind, kann die Gruppe die Schulräume als Lager und Schlafplatz nutzen.
24.12 bis 26.12 Weihnachten in Uganda
In Uganda wird Weihnachten anders gefeiert als in Deutschland. Dort ist der heiligste und wichtigste Tag der 25.12, der erste Weihnachtsfeiertag.
Am Morgen machen sich alle besonders chic für den Gottesdienst. Im Anschluss wird mit der Familie zusammen gekocht und ein gutes Essen zu sich genommen. Geschenke stehen hier nicht an oberster Stelle, eher dass man beisammen ist, sich was schönes zum Anziehen kauft oder zum Friseur geht.
Unsere Gruppe hat sich am 24.12 im Gästehaus getroffen, gegenseitig gewichtelt, musiziert und gesungen.
Nach dem Gottesdienst am 25.12 hatte die Gruppe eine Runde ums Gelände verbracht. Viele der Kinder, die das Schulgelände besuchen, wohnen direkt ums Gelände in Lehmhütten. Für einige war es sehr emotional und ein Kulturschock. Für die Kinder, die im Internat leben, haben die jungen Frauen kleine Päckchen mit Sachspenden zusammengestellt. Es ist einfach immer wieder schön wenn die Kinder lächeln und ihre Augen strahlen. Earnest und sein Chor bzw. Musikgruppe hatten natürlich auch wieder ein tolles Programm vorbereitet mit traditionellen Instrumenten und Tanz.
Das Team hat an den Feiertagen aus Respekt vor der Tradition sich mit den Bauarbeiten zurück gehalten, auch wenn es wirklich schwer fiel, denn alle sind hoch motiviert. An der einen oder anderen Stelle wurde trotzdem gewerkelt.
Somit wurden die ersten Nagelbinder fürs Dach fertig, eine Schaukel für die Kinder montiert, das Volleyballnetz wurde mehrfach getestet, Fassaden von den Schulgebäuden wurden gereinigt, in der Wäschekammer fleißig weiter sortiert.
27. & 28.12 Weihnachtsfeier für die Kinder
Am 27.12 bereitete das Team von Musa ein kleines Weihnachtsfest für die Schulkinder und Lehrern vor. Es gab sogar Kuchen. Es waren Sponsoren Vorort, die Spenden brachten und es wurden die Kleidungsstücke und Schuhe, die aus Deutschland mitgebracht wurden, verteilt.
Earnest und sein Chor waren auch wieder dabei, somit wurde viel getanzt und gelacht.
Die Bauleute, die nicht so gerne tanzen, befanden sich schnell wieder an der Baustelle.
Den Fortschritt kann man gut an den Bildern erkennen.
Am 28.12 ging es fleißig weiter. Alle sind motiviert mit anzu packen. Die jungen Damen sind weiterhin dabei die Fassaden der Schulgebäude zu reinigen und zu streichen. Und ein weiteres Team versucht den Traktor auf dem Gelände wieder in Funktion zu bringen. Und die Bauleute fürs Dach verarbeiten weiter Holz.
Zwischendurch ging es auch mal mit den BodaBodas auf den Markt in Bweyale.
29.12 bis 31.12.2024 Information weitergeben und Vermitteln
In den letzten Tagen ging es etwas ruhiger voran. Am Sonntag wurde Gottesdienst auf dem Gelände gefeiert. Danach ging es in glühender Hitze zum Fußball kicken auf den Platz und andere chillten, um neue Energie zu sammeln. Die Männer machten sich daran den Abfluss vom Gästehaus zu reparieren, während die Frauen in der kleine Küche kochten.
Sobald die Sonne hier auf dem Gelände aufgeht, hört man es hämmern, klopfen und sägen. So schreitet der Dachbau weiter voran.
Am Montag 30.12 bereiteten verschiedene Teams etwas für die jungen Mädchen und Jungen vor. Hebamme Elisa und Kinderkrankenschwester Kara bereiteten kreativ einen Aufklärungsunterricht vor, ebenso ein Team die den ethischen und religiösen Aspekt über Intimität. Für die jungen Männer wurde ebenfalls eine Gesprächsrunde mit Simeon und Silas angeboten.
Alle Angebote wurden angenommen, mit Interesse zugehört, viele Fragen beantwortet und erklärt. Insgesamt ein sehr informativer Nachmittag für die Jungen und Mädchen auf dem Gelände.
Am Dienstag ging es nun weiter voran, in mühevoller Kleinarbeit wurden die Balken mit kleinen Keilen unterlegt, um eine gerade Auflage zu erhalten. Eine andere Gruppe versucht weiterhin einen Handwagen zu bauen, während alle auf den Schweißer warten. Die jungen Damen streichen weiter die Schulgebäude, jedes Klassenzimmer bekommt eine neuen Anstrich. Die Kinder, die auf dem Gelände wohnen, veranstalteten eine kleine Putzete und sammelten jeglichen Müll vom Gelände ein. Es gibt immer was zu tun.
Bilder vom Aufklärungsunterricht:
1. Januar 2025 Halbzeit in Uganda
Am Silvesterabend trafen sich alle auf dem Gelände um eine Feuerstelle herum. Ein großes Feuer wurde gemacht und mit Musik und Tanz auf den Jahreswechsel gewartet.
Der Dachbau ist bereits in der Endphase und die zwei Zimmermänner planen und konstruieren das nächste Projekt, was sie noch umsetzen möchten. Sie möchten noch das Vordach im Eingangsbereich bauen. Die fleißigen Bauarbeiter von Bweyale haben nämlich dafür schon alles vorbereitet. Keiner scheut sich vor der Arbeit, vieles was dem Bau dient muss mit allen noch so behelfsmäßigen Mitteln angegangen werden.
Bei den anderen Schulgebäuden handelt es sich um sechseckige Häusern mit spezieller Dachkonstruktion. Das ist ein Dach, was erlaubt, das warme Luft von innen nach außen hochziehen kann, ähnlich wie bei einem Kamin. Die Pfadfinder kennen das auch von dem Jurtendach Und genau so ein Dach ist ebenfalls für die Secondary School geplant.
Aber auch zwischen den ganzen Arbeiten bleibt immer mal wieder Zeit für Herzensmomente, irgendwo sitzt jemand mit Gitarre und singt mit den Kindern oder liest den Kindern aus der Bibel vor oder spielt Spiele mit ihnen.
Größere Verletzungen und Erkrankungen blieben bisher aus, und somit kam unsere Ärztin Silke "nur" zum Holzsplitter entfernen zum Doktoreinsatz.
2.1 bis 4.1 2025 Richtfest bei Life for All
Am Donnerstag den 2.1 fingen die ersten Aufräumarbeiten um das Bauprojekt an. Eine andere Gruppe machte sich zu Fuß auf dem Weg nach Bweyale, um ein paar Kleinigkeiten einzukaufen, unter anderem Rollen für einen Seilzug, Abklebeband sowie Erdnussbutter und Honig für die Snackpausen. Eine andere Gruppe bereitete ein kleines geschmücktes Bäumchen vor, damit ein kleines Richtfest gefeiert werden konnte.
Hier das Gebet was von Silke umgeschrieben wurden und auch an diesem Richtfest vorgetragen wurde.
Seid willkommen liebe Leute,
kommt zu diesem Fest heran!
Wir steh´n hier und sehen heute,
was unser Gott vollbringen kann!
Was der Zimmermann vollendet,
was der Maurer leisten kann,
was für life-for-all gespendet
sieht man gern und freundlich an.
Armen, schwachen Menschenkindern
soll hier eine Zuflucht sein!
Helfen Armut zu vermindern,
Gute Bildung zu verleih´n
Dank sei allen, die mit Liebe
sich des Werkes nahmen an,
Die aus gutem edlem Triebe
so viel Löbliches getan!
Möge Gottes Segen fließen
auf und in und durch das Haus,
Bildung, Wohlstand sich ergießen,
von hier in das Land hinaus!
Dankt dem guten Vater all´.
der uns gnädig schützt und hält,
Preiset ihn mit lautem Beifall,
Ihn, den Bauherrn dieser Welt.
In den letzten Jahren hat sich das Gelände stetig gewandelt und weiter entwickelt. Auf den folgenden Bildern kann man das gut erkennen. Mittlerweile gibt es drei auf einander bauende Jahrgänge
Nursery- Kindergarten; Primary School - Grundschule bis zur 7. Klasse; Secondary School - Mittlere Reife
Wenn man die Secondary School absolviert hat, hat man hier in Uganda wirklich gut Chancen einen Beruf zu erlernen oder nochmals mit 2 Jahren Schule, sogar zu studieren.
Nun ist auch für diesen Jahrgang das Schulhaus bald fertig und kann bald richtig genutzt werden. Das bedeutet für die älteren Kinder, die hier teilweise schon jahrelang leben, dass sie noch weiter bleiben können und nicht plötzlich auf sich alleine gestellt sind. Für die Mädchen würde das vielfach bedeuten dass sie sehr früh verheiratet werden und für andere dass sie auf die schiefe Bahn geraten.
Während der Corona Zeit waren die Zustände teilweise sehr grauenvoll für die Kinder zuhause so dass Life for All beschloss ein Internat, die Boarding School, zu bauen. Nun leben hier 50 Kinder auf dem Gelände. Das gesamte Team besteht aus Einheimischen Mitarbeiter. Neben dem Schulleiter Musa sind es ca 42 Mitarbeiter: Lehrer, Köchinnen, Gärtner, Nachtwächter, eine Krankenschwester und Sunday, der Mann für alles.
Am 3.Januar kam es zur spontanen Planänderung. Denn eigentlich sollte bereits vergangenen Montag die Wellblechlieferung kommen, doch die blieb bisher aus. Es wurde nur das Plexiglas geliefert. Das Plexiglas war binnen kürzester Zeit verarbeitet. Der Schulleiter Musa machte sich nun höchstpersönlich auf den Weg nach Kampala, um das Wellblech zu organisieren. Doch das Team blieb nicht untätig, und so befanden sich die Zimmermänner und seine Helfer auf dem Dach von Musa´s Haus, denn das ist undicht. Ruckzuck war das alte Wellblech unten. Man fand darunter Ratten und Fledermäuse, nun ja, die waren erstmal wach.
Am späten Nachmittag traf dann doch noch die Wellblech Lieferung ein, somit können beide Gebäude mit einem neuen Dach ausgestattet werden.
Die Mädels machten an diesem Nachmittag noch einen Ausflug in die Stadt zum Schneider und gaben ein paar Aufträge für sich in Arbeit. Was ebenfalls an diesen Tag fertig wurde, ist der Handwagen. Nun hat Henoch noch mehr Spaß beim Wasser holen und ist nun auch viel schneller, sehr praktisch für die Gruppe :-)
Am Freitag den 4. Januar gab es zwei Geburtstagskinder in der Gruppe, Alina und Bernd. Beide wurden schon morgens von der Gruppe überrascht und im Laufe des Tages wurde auch ein Geburtstagsessen für alle vorbereitet. Es gab Linsen mit Spätzle und Obstsalat.
In der Zwischenzeit kümmerte sich das Bau Team um das Wellblech. Mit verschiedenen Hilfsmitteln und einem Generator konnte das Wellblech bearbeitet werden. Bereits am späten Nachmittag war das komplette Dach von dem Schulgebäude und das Wohnhaus von Musa eingedeckt.
Ein anderes Team nahm schon das nächste Projekt in Angriff. Denn das nächste Projekt heißt "Küche". Eigentlich gibt es auf dem Gelände eine sehr schöne Küche. Da sich diese aber in einem der Sechseckhäuser befindet, wird das Kochen dort so heiß, dass man in eine Art Outdoorküche umgezogen ist. Und das möchte das Team noch ändern. Es werden zwei Wände rausgeschlagen um mehr Durchzug zu bekommen.
5. Januar 2025 Ausflugstag für das Team
Obwohl es Sonntag war und auf der Baustelle Ruhetag war, hieß es trotzdem früh raus aus den Federn. Denn für heute war der große Safari Tag für das Bauteam mit Freunden eingeplant. Bereits um 5 Uhr kam der Bus und sammelte alle ein. Das gesamte Team plus Mitarbeiter mit ihren Kindern durften mit und waren schon sehr gespannt. Der Ausflug ging bei einem schönen Sonnenaufgang los. Gefrühstückt wurde unterwegs, es gab Rolex (Pfannkuchenwraps gefüllt mit Omelett) Nach 2 Stunden erreichten sie das große Tor zu dem Murchison Falls National Park. Bereits dort wurden sie von den ersten Affen begrüßt.
Nach weiteren 90 Minuten durch den Park erreichten sie die Brücke über den Nil. Dort wartete bereits Titu mit seinen Kollegen und den Gamedrive Cars. Anja organisierte das von Deutschland aus. Nach dem alle auf den Fahrzeugen verteilt wurden, konnte es losgehen. Es gab so viele Tiere zu entdecken und jeder staunte über diese wunderschöne Natur und Weite Afrikas.
Auf dem Weg wurden Löwenspuren gesichtet, darauf folgte eine längere Diskussion Zwischen Titu und Rangern und ein paar UgandaSchilling wechselten den Besitzer. Es lohnte sich denn nicht weit weg, konnte man vier Löwen unter einem Busch entdecken. Vorsichtig wurde herangefahren, die Reisegruppe verhielt sich ruhig und somit konnten ein paar Bilder gemacht werden.
Danach ging es weiter, ein absolutes Highlight waren die Giraffen.
Nach ein bisschen Off Road durch den Park ging es zum Mittagessen mit tradionellem Mittagessen. Am Nachmittag machten sie eine Bootstour auf dem Nil.
Im Nil konnte man sehr vielfältige Vögel, Nilpferde und sogar das Nilkrokodil entdecken. Nach zwei Stunden erreichten sie die Murchrison Wasserfälle von unten. Das Wasser hat dort eine enorme Kraft und die kleinen Boote haben zu tun gegen die Strömung anzukommen
Den Abschluss machte Titu an den Wasserfällen von oben. Die Gruppe fuhr zur Aussichtsplattform, wo man den Nil schön ins Tal fließen sieht. Mit einem Sonnenuntergang im Hintergrund entstanden wundervolle Bilder und bleibende, überwältigende Eindrücke.
Ein langer, anstrengender, heißer Tag neigte sich dem Ende. Als der Bus zur Abfahrt Richtung Bweyale startete, wurde nochmals pingelig durchgezählt. Denn am Tage wurden nämlich zwei auf der Toilette vergessen, aber das fiel sofort auf und somit ging schlussendlich niemand verloren.
Der große Bus gab am Eingang zum Life for All Gelände noch den Geist auf und somit fand noch eine kleine Wanderung mit Taschenlampe bis zum Hauptgebäude statt. Glücklich, von allem stark beeindruckt fielen alle auf ihren Matratzen.
Wenn jemand mal Gelegenheit hat in Uganda auf Safari zu gehen, kann sich an Titu wenden. Ein wirklich sehr netter Mann und stets bemüht ist, damit seine Reisegruppe gut versorgt ist und viel erlebt.
6. Januar 2025 Projekt Vordach und Frauenkunde
Unermüdlich ging es auf der Baustelle weiter, Projekt Vordach steht nun im Mittelpunkt. Silkes Lieblingsingenieur konstruierte einen dreibeinigen Flaschenzug bwz. zwei. In kraftvoller Teamarbeit wurden diese an das Gebäude aufgestellt. In Gemeinschaftsaktionen wurden die schweren Balken heran getragen und zusammen hochgezogen. Diese Leistung ist für alle Vorort und auch hier in Deutschland mehr als nur beeindruckend.
Auch das junge Damenteam sorgte heute wieder für Begeisterung vor allem bei den jungen Mädchen. Es fand die zweite Runde vom Aufklärungsunterricht statt. Die Krankenschwester vom Gelände war ebenfalls mit dabei und hörte aufmerksam mit zu. Fragen von den Mädchen wurden ausführlich beantwortet, aber ebenso fand auch was praktisches statt. Das Team zeigte ihnen wie man Damenbinden aus Stoff selber näht.
Auf Pappe wurde die Vorlage aufgezeichnet, mit der Schablone konnte man das Muster auf den Stoff übertragen und im Anschluss wurde alles zusammen genäht, teilweise mit Hand. Aber auch eine kleine Nähmaschine wurde demonstriert und begeisterte. Es gab mehrere verschiedene Tische, so dass alle mit machen konnten.
Nach der praktischen Einheit bekam das Team einen riesigen Applaus von den Mädchen.
Nebenbei kümmerten sich Simeon, Robin und Benjie, Team Elektrik, darum das Musa wieder Licht in seinem Haus bekommt.
Am Ende vom Tag waren alle zufrieden mit ihrer getaner Arbeit.
7. bis 8 Januar 2025 Endspurt bei Projekt Vordach
Dienstag ist endlich der Mechaniker erschienen, bevor Henoch bei der afrikanischen Verlässlichkeit noch "faroukt" geworden wäre. Zu dritt schraubten sie wieder am Traktor herum, denn der lief leider immer noch nicht so wie er eigentlich sollte. Auch der Schweißer gab sich Mühe, spontane Ersatzteile für den Traktor zu herstellen.
Und während Papa Markus den Jungs zeigte wie man sich rasiert, ging es bei dem Bauteam unermüdlich weiter mit dem Projekt "Vordach"
Nach dem Motto "Täglich grüßt das Murmeltier" hörte man wieder die gleichen Geräusche von der Baustelle:
Hämmern, Sägen und "Kaffee!"
Im Laufe des Tages nahm das Vordach immer mehr Form an. Auch die Schweißer begannen mit der Konstruktion von Fenster und Türrahmen.
Auch die Damen nahmen sich das nächste Klassenzimmer vor, um es auf zu hübschen
So kommt jede Klasse nach den Ferien in ein neuen Raum. Die Freude wird sehr groß sein, dem sind sich alle sehr gewiss.
Am 8. Januar, Mittwoch, ging es von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang weiter. Der Generator "Genni" wurde nochmal vollgetankt, damit der Arbeitsfluss nicht ins stocken gerät. Ebenso sorgte das Verpflegungsteam dafür damit die Energie beim Bauteam nicht ausging.
9. Janaur 2025 Das Ziel ist Erreicht
Der Tag für das Team beginnt kurz nach fünf. Jeden Morgen ertönten um diese Uhrzeit Geräusche in der kleine Küche vom Gästehaus. Kaffee wird gemahlen und im Bialetti gekocht, dazu den Artemesia Tee, Bibellese und Zähne putzen. So stand täglich das Bauteam um 6.30 Uhr zum Sonnenaufgang auf der Baustelle.
Gegen 8 Uhr fand sich das restliche Team in der Küche ein und bereitete Frühstück vor. Zum Frühstück gab es in der Regel Weißbrot mit Margarine, evtl. mit Honig und Erdnussbutter, hübsch erweitert mit frischen Obst (Banane und Mango stehen immer zur Verfügung) und zum Abschluss die Malariaprophylaxe.
Im Anschluss wurde täglich ein Snack für das Bauteam vorbereitet.
Die ganze Zeit wird das Team von den Köchinnen Ireen, Sharon, Joanita und Pauline unterstützt. Sie sind Lehrerinnen auf dem Gelände und helfen ebenso ehrenamtlich in den Ferien.
Ireen kochte heute Porridge für die Frühstückspause.
Silke konnte am Nachmittag sich ein Bild darüber machen, wie es ist wenn ein Kind an Malaria erkrankt. Mit Infusion und Dauerbetreuung werden die Kinder nicht allein gelassen.
Nach der Pause ging es munter und motiviert weiter. Das Dach bekam eine Innendämmung und die letzten Lücken wurden geschlossen. Die Aufräumarbeiten hatten begonnen.
Henoch und seine Männer tüftelten weiter am Traktor. Am Schluss stellte er fest, dass es ein Loch im Hydraulikschlauch von der Servolenkung gab. Doch leider wird das Ersatzteil nicht mehr in der Zeit geliefert und somit musste der Traktor zurück in seine Garage.
Mit den Kindern wurden noch Freundschaftsbändchen geknüpft und auch der mitgebrachte Plätzchenteig wurde nun verarbeitet. Am Abend wurde noch mal groß aufgetischt, es gab leckeres Essen für alle und ein wohlverdientes Bier. Einige bereiteten sich mental auf den Abschied vor. Mit Freude wurde verkündet, dass die Dacharbeiten abgeschlossen sind.
Hier nun ein paar Vorher / Nachher Bilder von der Baustelle.
10. Januar 2025 Abschiedsfest auf dem Life For All Gelände
Der letzte Tag war nun angebrochen. Letzte Koffer wurde gepackt. Es wurde richtig gefeiert. Jede Menge Abschiedsfotos wurden gemacht, letzte Geschichten vorgelesen. Die Werkzeuge wurden sicher verpackt und in Kisten verstaut. Die Lebkuchenplätzchen wurden verteilt und genossen. Als großes Mittagessen bereiteten die einheimischen Köche selbstgemachte Rolex vor.
Die Kinder bedankten sich für alles und waren voller Freude über die Fußballtrikots vom FC Heidenheim. Bernd studierte mit ihnen noch ein Fußballsong ein, damit der FCH jetzt auch von Uganda aus angefeuert werden kann.
Am Abend trafen sich alle ums Lagerfeuer und sangen Lieder.
ein großes Gruppenbild darf natürlich nicht fehlen
11. Januar 2025 Abreise nach Kampala
Heute hieß es nun wirklich "Goodbye", schon sehr früh am Morgen kam der kleine Reisebus um die Gruppe nach Kampala zu bringen.
Die Koffer wurden auf dem Dach festgeschnürt und einige Mitarbeiter begleiteten die Gruppe nach Kampala. Zu den anderen hieß es ByeBye, es gab viele Umarmungen und auch das eine oder andere Tränchen floss oder wurde unterdrückt.
Unterwegs wurde noch angehalten, um frische Früchte für zuhause einzukaufen. Immer wieder erstaunlich wieviel eigentlich in so ein kleinen Bus passt. Im Bus war die Stimmung gut, obwohl es sehr heiß war, nach Abgasen roch und der Motor vom Bus sehr laut war.
In Kampala war man sehr schockiert wie es auf anderen Baustellen zu ging, ebenso wurde dort Solomon verabschiedet. Er lebt und wohnt in Kampala und hat die Gruppe einige Tage sehr gut unterstützt.
Endlich angekommen im Governmens Club hieß es erst mal Abkühlung im Pool und entspannen. In der Nacht ging es Richtung Flughafen nach Entebbe.
12. Januar 2025 Heimflug
Mitten in der Nacht hieß es dann, alle wieder in den Bus und Abfahrt Richtung Flughafen. Gegen 2 Uhr fand der Check In statt und beim Abflug gegen 5Uhr weinte nun auch Uganda selbst, es fing an zu regnen.
Mittags erreichte die Gruppe bereits Istanbul. Und hatte dort einen längeren Aufenthalt bis der Anschlussflieger Richtung München startete. Gegen 22 Uhr erreichte der Flieger den Münchner Flughafen. Alle sind wohl auf und auch alle Koffer sind vorhanden.
In München wartete bereits das Busunternehmen Grötzinger aus Bartholomä. Der Fahrer nahm alle in Empfang und verstaute alle Koffer. Nun ging es in einem "leisen" Bus Richtung Steinheim.
Gegen 2 Uhr nachts endete die Fahrt und die lange Reise. Ein großes Abendteuer ging zu Ende.
Danke Danke Danke Danke Danke Danke
Wir bedanken uns an alle, die diese Reise möglich gemacht. An alle Sponsoren und Spendern, an alle die mit Sachspenden mit geschickt haben. An alle Leser, die den Blog oder auf dem Handy alles gelesen und verfolgt haben. Ein großes Danke nochmals an das Busunternehmen Grötzinger, die unsere Gruppe sicher und gebührenfrei den Transfer zum Flughafen und zurück ermöglichten.
Ein super großes Danke von dem Life for All Team an die Band Gottlob mit Freunde und Familien, die uns ehrenamtlich das Dach der Secondary School gebaut haben und noch so vieles neben her geleistet haben. Danke, Danke, Danke.
Wir freuen uns über weitere Unterstützung
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